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  Heli Schneider: Tailor-Made
blacklisted records BCD 082366-11
Veröffentlichungsdatum: 01.03.2004

"Everybody´s got one song." So lautet ein markanter Ausspruch des legendären Jazz-Schlagzeugers Paul Motian. Er bringt hiermit zum Ausdruck, dass auch ein möglicherweise sehr vielfältiger Musiker meistens doch durch einen bestimmten für ihn typischen Stil bekannt ist. In diesem Sinne gibt Heli Schneider gleich zu Beginn seines neuen Albums seine musikalische Visitenkarte ab. Denn spielend gesellt sich 6 Nights in August zu seinen eingängigen Latin-Pop-Titeln wie Brazilian Dress, Old Kid On The Block oder Restless Tailor. Und auch das weitere Reinhören in Tailor-Made bestätigt, dass hier nach der mehr Fusion-orientierten Produktion New Statements wieder ein typisches Heli-Schneider-Album vorliegt. Es wird dominiert von dem für ihn charakteristischen melodischen Gitarren-Pop-Jazz.

Biographisches
1961 in Lüneburg geboren, wächst Heli Schneider in einem musikalischen Elternhaus auf. Als jüngstem von vier Brüdern, die ebenfalls musizieren, fehlt es ihm nicht an Anregungen. Auf einem Tonbandgerät entsteht im Alter von zehn Jahren seine erste „Aufnahme": ein Rhythmus-Gitarrenpart des Beatles-Songs I´m a loser, zu dem er singt und „Sologitarre" spielt. Seine Eltern erkennen seine Begeisterung für die Gitarre und schicken ihn mit elf Jahren zum Konzertgitarren-Unterricht. Sein Lehrer macht ihn mit einem äußerst vielfältigen Repertoire vertraut und regt ihn auch zum Schreiben eigener kleiner Stücke an. Als treibende Kraft in Heli Schneiders Werdegang überwiegt allerdings die Popmusik: Mit 15 gründet er seine erste Rockband, für die er schon bald eigene Titel schreibt. Als er Musik von George Benson, Larry Carlton, Pat Metheny und Earl Klugh kennenlernt, ist sein Interesse am Instrumental-Popjazz geweckt. Fortan versucht er sich kompositorisch vor allem in dieser Richtung. Der Anspruch, differenzierte Arrangements für seine Bands zu schreiben, läßt ihn beim nächtelangen Tüfteln im Proberaum von ganz alleine zum Multiinstrumentalisten werden. So ist er in seiner Heimatstadt als Gitarrist, Bassist und Schlagzeuger in zeitweise sechs Formationen vom Renaissance-Ensemble bis zur Jazz-Bigband aktiv.
1983 nimmt Heli Schneider am Modellversuch Popularmusik an der Hamburger Musikhochschule teil. Durch die hier entstehenden Kontakte schafft er den Sprung ins Profilager. Er lebt fortan in der Elbmetropole und arbeitet als Studio-, Session- und Tourneemusiker sowie als Musiklehrer. Motiviert durch einen Anfangserfolg als Schreiber und Mitproduzent von Instrumentaltiteln für verschiedene Labels, beginnt er Ende der achtziger Jahre gezielt Stücke für ein eigenes Album zu komponieren. Vor allem die dabei wieder entdeckte Liebe zur klassischen Gitarre prägt sein Debut Twilight Kiss (1991) wie auch die beiden folgenden Alben Livin´ Life Acoustic´ly (1993) und Special Delivery (1995).
Trotz seiner Vielseitigkeit ist Heli Schneider kein workaholic. Er ist Vater von drei Kindern und widmet seiner Familie viel Zeit. Nach einer längeren Vorbereitungszeit meldet er sich jetzt mit seinem neuen Album zurück. Und zukünftig will er auf seinem Label blacklisted records, das er 1998 übernommen hat, auch Produktionen befreundeter Musiker veröffentlichen.

Heli Schneiders Musik
Sein Sound ist inzwischen bekannt: eine elegant gespielte Gitarre auf der Grundlage eingängiger Kompositionen und grooviger Rhythmustracks. Die Arrangements sind modern, schielen aber nicht auf kurzlebige Trends, sodaß ein zeitloser Gesamteindruck entsteht. Ein guter Beleg hierfür ist, daß auch seine früheren Alben nach wie vor häufig im Radio zu hören sind - in Deutschland wie auch im Ausland. Durch seinen melodiebetonten Kompositionsstil und seine Song-orientierte Produktionsweise trifft Heli Schneiders Musik auf eine breite Publikumsakzeptanz. Seinen Anspruch, einen Sound zu kreieren, der Genuss beim intensiven Hören bereitet, zugleich aber durch seine Homogenität auch durchaus als angenehmes Klangambiente im Hintergrund dienen kann, hat er auf seiner neuen CD Tailor-Made bisher am deutlichsten verwirklicht.

Tailor-Made Heli Schneiders fünftes Album.
Wie schon für New Statements hat Heli Schneider wieder viele musikalische Gäste eingeladen, um ein farbenreiches und lebendiges Album zu schaffen. Bläsern und Percussion kommen dabei ein besonderes Gewicht zu. Allen voran ist hier Tadeusz Jakubowski zu nennen, der mit seinem ausdrucksstarken Flötenspiel gleich auf vier Titeln das solistische Pendant zu Heli Schneiders Gitarre bildet. Am schönsten kommt dies bei dem Schlußtitel 7th Night in August zum Tragen, wo sie längere Passagen solistisch gemeinsam gestalten. Bei diesem Titel muss im selben Atemzug der gefühlvolle Einsatz von Percussionist Yogi Jockusch erwähnt werden, der dem Stück mit seinem Spiel ein vielschichtiges Rhythmusgefüge verleiht und das klangliche Ambiente durch reizvolle Soundeffekte verstärkt. Quisi Quasi und Perfect Day warten mit einer dynamischen Horn-section auf, aus der jeweils ein Bläser solistisch hervortritt: Tim Rodig bei Quisi Quasi mit seinen einfühlsamen Soloeinlagen auf dem Sopransax und Torsten Maaß mit einem eleganten Trompetensolo bei Perfect Day. Letzteres zeichnet sich wie auch But Then She Smiled ebenso durch Pablo Escayolas lebendiges Percussionspiel aus.
Für den letzten Schliff an der Klarheit der Arrangements und des Gesamtsounds stand Heli Schneider wie immer sein engagierter Co-Produzent Karsten Günther zur Seite. Die Zusammenarbeit der beiden währt mittlerweile über 16 Jahre, die im Musikgeschäft eine erstaunliche Konstanz bedeuten.
Die neue CD beschert dem Hörer darüber hinaus eine Klangfacette, die ein Novum innerhalb Heli Schneiders Produktionen bedeutet: Für Tailor-Made hat er zwei Titel mit ausschließlich akustischen Gitarren aufgenommen. Besondere Aufmerksamkeit verdient der Titel Viewpoint, möglicherweise seine bisher schönste Komposition, die er in dankbarer Anerkennung seinem ehemaligen Gitarrenlehrer gewidmet hat.
"Everybody´s got one song." Heli Schneider hat seinem Repertoire mit Tailor-Made eine gelungene Variante hinzugefügt.



Heli Schneider: Tailor-Made
blacklisted records BCD 082366-11
release date: 01.03.2004

As legendary jazz drummer Paul Motian once said: "Everybody's got one song." It can also mean that a very versatile musician is nevertheless mostly recognized for a typical style. In this sense, Heli Schneider delivers his musical visiting card at the beginning of his new album with 6 Nights in August, which is just as accessible as his Latin Pop titles Brazilian Dress, Old Kid On The Block or Restless Tailor. And the more you listen to Tailor-Made, dominated by his distinctive melodic pop-jazz guitar, the more you realize that a typical Heli Schneider album has returned after the more fusion-oriented production of New Statements.

Biography
Heli Schneider, born in 1961 in Lüneburg, Germany, grew up in a musical household. The youngest of four brothers - all of whom make music - he had no lack of inspiration. At the age of ten, he made his first "recording" on an old reel-to-reel, playing rhythm guitar, solo guitar and singing a cover of the Beatles song I'm a Loser. His parents recognized his enthusiasm for the guitar and sent him to learn classical guitar at the age of eleven. His teacher made him familiar with an extremely wide-ranging repertoire and also encouraged him to write his own pieces. However, the driving force in Heli Schneider´s development has been Pop music. At the age of 15, he formed his first rock band and soon started writing songs for the band. His interest in instrumental Pop-Jazz was awoken when he became acquainted with the music of George Benson, Larry Carlton, Pat Metheny and Earl Klugh. From then on he tried to compose particularly in that direction. The need to write differentiated arrangements for his bands led him to spend long lonely nights fiddling around in the practice room and thus eventually becoming a multi-instrumentist. Subsequently, in his hometown, he played guitar, bass or drums in six different groups, ranging from Renaissance ensemble to Jazz big band.
In 1983, Heli Schneider took part in the test project Popular Music at the Hamburg Conservatory of Music. Through the contacts he made there he completed the jump into professional music. From then on he has lived in Hamburg and has worked as a studio, session and tour musician as well as a music teacher. Motivated by an initial success as writer and co-producer of instrumentals for various labels, at the end of the eighties he began to compose pieces intended for his own album. Above all, his rediscovered love of the classical guitar moulded the texture of his debut album Twilight Kiss (1991) as well as the following two albums Livin' Life Acoustic'ly (1993) and Special Delivery (1995). In 1998, he took over the blacklisted records label and - in addition to his own albums - plans to produce records by musicians he has befriended over the years. Despite his musical versatility, Heli Schneider is not a workaholic. He is also the father of three children and dedicates considerable time to his family, trying to keep a good balance between his career and private life. Now, after a long time in preparation, he is back with a new album.

The Heli Schneider Sound
In the meantime, Heli´s sound has become familiar: an elegantly played guitar over groovy rhythm tracks in accessible compositions. The arrangements are modern, but don't depend on short-lived trends, so that they give a general impression of timelessness. A good testimonial for this is the fact that his earlier albums are still frequently heard on the radio - in Germany as well as abroad. Through his melody-accentuated composition style and his song-oriented productions, Heli Schneider´s music appeals to a broad public. His goal is to create a sound that is still pleasurable after intensive listening, while at the same time being homogeneous enough to serve as a pleasant background ambience. With his fifth CD, Tailor-Made, he has clearly achieved his goal better than ever before.



Tailor-Made
Heli Schneider´s fifth album.
As in New Statements, Heli Schneider has once again invited a number of guest musicians to come and play, thus creating a colorful and lively album, with wind instruments and percussion taking a special role.
Tadeusz Jakubowski has to be mentioned first since, with his lively flute playing on four of the titles, he is the soloist counterpart to Heli Schneider's guitar. This comes most beautifully to light in the closing number 7th Night in August, where they play long solo passages together. Percussionist Yogi Jockusch must be mentioned in the same breath for his sensitive application of a multilayered rhythm structure in this piece, his playing providing it with an ambience strengthened by delightful effects.
Quisi Quasi and Perfect Day offer dynamic horn sections from which a horn steps out in each case to perform a solo: Tim Rodig with his responsive soprano sax solo on Quisi Quasi and Torsten Maaß with an elegant trumpet solo on Perfect Day. This title, like But Then She Smiled, is also underlined by Pablo Escayola´s vivid percussion playing.
For the final touch, the clarity of the arrangements and the total sound, as always, Heli´s co-producer Karsten Günther stood by his side. Their collaboration has spanned 16 years: an amazing feat in the music business.
Tailor-Made also provides the listener with a new aspect in a Heli Schneider production: two titles were recorded exclusively with acoustic guitars. Special attention must be given to Viewpoint, possibly his most beautiful composition, dedicated in grateful acknowledgement to his former guitar teacher.
"Everybody's got one song." With Tailor-Made, Heli Schneider has added a successful variation to his repertoire.